»Das Buch hält, was es im Untertitel verspricht«, so lautet das Urteil des Rezensenten Dirk Oschmann zu Anna-Lena Scholz’ Werk. In ihren Ausführungen zu der Autorenkonstellation Kleist und Kafka fokussiert Scholz jene Kafka- und Kleist-Lektüren, die thematischen, ästhetischen und politischen Einfluss auf die Literaturwissenschaft und Philosophie des 20. Jahrhunderts gewonnen haben. Der »zentral[e] Gehalt« der Studie bestehe in der »Einladung zu prinzipieller Selbstreflexion, in den übergreifenden Fragen nach den diskursiven Prämissen, Funktionsweisen, impliziten Werturteilen und strategischen Motivationen«, resümiert Oschmann. Wer mit der Fach- und Theoriegeschichte vertraut sei, könne sich anhand dieser Studie nochmals wesentliche Entwicklungen vor Augen führen, beschreibt Oschmann weiter.