Ein Schlüsselereignis in Gerhard Neumanns autobiographischen Selbstversuch ist die Begegnung zwischen Paul Celan und Martin Heidegger in Todtnauberg 1967, der Neumann als stummer Zeuge beiwohnte. In seinem Selbstversuch spricht er zum ersten Mal über dieses Ereignis und dessen Folgen. Die Rezensentin der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung bezeichnet Neumann als einen »Lehrer, der mit seiner gesamten Existenz für die von ihm behandelten Gegenstände einzustehen schien«. In seinen »autobiographischen Skizzen« werde seine »bedächtige Stimme, mit der er den Studenten Kafka und Hofmannsthal, Foucault und Roland Barthes nahebrachte, noch einmal hörbar«.