Unter Pseudonym schreibt sich der 50-Jährige die schmerzhaften Erlebnisse in einem katholischen Kinderheim von der Seele. Verloren im Niemandsland ist der Bericht eines Betroffenen, der auf Leid und Missstände aufmerksam macht und Aufklärung fordert. Geschätzte 1,2 Millionen Kinder und Jugendliche wurden in deutschen Heimen zwischen 1949 und 1975 Opfer von Gewalt. Auszüge der Jugendamtsakte des Autors geben „Einblicke in die Blindheit eines Fürsorge- und Hilfssystems für das tatsächliche Schicksal der Mündel“, so Jörg M. Fegert, Ärztlicher Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Ulm, im Vorwort. Die autobiografische Erzählung macht deutlich, wie schwierig es für die Betroffenen ist, ihre Vergangenheit zu bewältigen. Letztlich gelingt dem Autor der Schritt aus dem Grauen, hinein in ein besseres Leben.
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Autor Clemens Maria Heymkind zu Gast in der VHS-Reihe „Schwarze Pädagogik“ am 3. Juni 2016 in Calw
Hervorgehoben
Über eine Million Kinder wurden zwischen 1949 und 1975 in konfessionellen und staatlichen Einrichtungen Opfer von Gewalt. Viele kämpfen bis heute mit den Folgen. Einer von ihnen ist Clemens Maria Heymkind. Aus Rücksicht auf seine Familie hat er dieses Pseudonym gewählt. In »Verloren im Niemandsland« erzählt der 50-Jährige von seinen schmerzhaften Erlebnissen: Jahrelang wurde er in einem von Franziskanerinnen geführten Kinderheim seelisch gequält, sexuell missbraucht und körperlich misshandelt. Jetzt fordert er Aufklärung, Aufarbeitung und schreibt mit dem Buch gegen das Vergessen von Leid und Unrecht an. Weiterlesen.
Veranstaltungsinfos:
3. Juni 2016, von 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr
Calw, Haus Schüz, Marktplatz 30, 75365 Calw
Der Abend wird musikalisch von Natascha Schopp am Klavier begleitet.
Eintritt frei.
Clemens Maria Heymkind
Verloren im Niemandsland
Autobiografische Erzählung eines Heimkindes
Rombach Biografien Band 14
228 S., Pb., € 16,00 (D)
ISBN 978-3-7930-5127-5
Auch als E-Book.