Freiburger Marktkalender meets Medizinkongress

Den Teilnehmern des SSIEM-Symposiums in Freiburg werden regionale Gerichte von Hans-Albert Stechl aus dem »Freiburger Marktkalender« serviert.

Vom 30.8. bis 2.9.2022 findet das Symposium »Genetics meets Environment« der Society for the Study of Inborn Errors of Metabolism (SSIEM) in Freiburg statt. Die internationale Gesellschaft zur Erforschung angeborener Stoffwechselstörungen trifft sich jährlich an wechselnden Orten. Ute Spiekerkötter, Ärztliche Direktorin der Klinik für Allgemeine Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Freiburg, ist Präsidentin des Symposiums. Die Vorträge und Diskussionsrunden thematisieren Genetik und deren Wechselwirkung mit Umweltfaktoren, Technologie, Ethik und Therapie.

Symposium SSIEM Messe Freiburg
Symposium SSEIM 2022 auf der Messe Freiburg, Foto: Wolfgang Wick

Auf Initiative von Wolfgang Wick und seiner Freiburger Agentur Büro Magenta serviert das Catering-Team den rund 2500 Teilnehmern regionale Gerichte nach Rezepten von Hans-Albert Stechl aus dem »Freiburger Marktkalender« – von Apfelkuchen bis Kürbissalat.

„Die Speisen aus heimischen Zutaten sollen den internationalen Teilnehmern die regionale genussvolle und gesunde Lebensart vermitteln“, sagt Wolfgang Wick. Er präsentiert den Kalender diese Woche auf dem SSIEM Symposium im Foyer der Messe und steht gerne für Fragen zur Verfügung.

Der »Freiburger Marktkalender«erscheint seit 2016 im Rombach Verlag. Die aktuelle Ausgabe für das kommende Jahr ist ab September im Handel.

Freiburger Marktkalender 2023
Freiburger Marktkalender 2023

Hans-Albert Stechl / Wolfgang Wick (Hg.)
Freiburger Marktkalender 2023
16 Blatt/32 Seiten, 12 Kochrezepte mit Rezeptkarten zum Ausschneiden, 
zahlr. Farbabb. und Illustrationen, Spiralbindung, 42 x 29,7 cm,19,90 €
978-3-7930-9981-9 Rombach Verlag 2022

Buchvorstellung »Die Rolle Badens in Europa«

Zahlreiche Ehemalige und Aktive der deutsch-französisch-schweizerischen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit fanden sich 29.6.2022 im Regierungspräsidium Freiburg zu einer ungewöhnlichen Buchpräsentation ein: Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Herausgeber Sven von Ungern-Sternberg stellten den vom Rombach Verlag produzierten Beitrag des Landesvereins Badische Heimat zum 70-jährigen Landesjubiläum »Die Rolle Badens in Europa – Badische Außenpolitik von 1945 bis heute« vor.

Mehrere Dutzend Autorenbeiträge von dies- und jenseits der Grenze beleuchten in diesem Sammelband die Entwicklung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass die Autoren Gestalter der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit waren oder noch sind. Persönlichkeiten, die mit Leib und Seele sich für unser Europa am Oberrhein eingesetzt haben und einsetzen.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer

Wir haben nicht den Anspruch auf einen Platz in der Bestsellerliste, sondern auf eine authentische Dokumentation mit Nachhaltigkeitseffekt: Auch nachfolgende Generationen sollen sich erinnern können, wie überzeugte und überzeugende Akteure aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz die Zusammenarbeit im Lauf der Jahrzehnte weiterentwickelt haben.

Herausgeber Sven von Ungern-Sternberg
Von links nach rechts im Bild: Torang Sinaga, Verlagsleiter; Rémi Bertrand, ehem. Vizepräsident der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass; Sven von Ungern-Sternberg, Landesverein Badische Heimat; Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer; Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a.D. Erwin Teufel; Hans Martin Tschudi, ehem. Präsident der D-F-CH-Oberrheinkonferenz; Jürgen Oser, ehem. Stabsstellenleiter Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europa im Regierungspräsidium Freiburg

Buchvorstellung »Auf Jahr und Tag – Leben in Freiburg in der Neuzeit«

In den Parlersaal des Münsterbauvereins kamen am 5.12.2019 rund 60 Interessierte.
R. Johanna Regnath und Hans-Peter Widmann, zwei der fünf Herausgeber, präsentierten das Buch »Leben in Freiburg in der Neuzeit«. Die Idee der Reihe »Schlaglichter regionaler Geschichte«, zu der die vier Bände »Auf Jahr und Tag« gehören, entstand 2012. Sven von Ungern-Sternberg ist neben Jürgen Dendorfer einer der Initiatoren und blickte an den Abend auch auf die Geschichte der Serie zurück: Zunächst als Vortragsreihe im Parlersaal geplant, stellte sich schnell heraus, dass der Raum zu klein war und man zog ins Audimax der Universität um. Sie waren damals positiv überrascht, wie groß das Interesse der Bevölkerung an der Freiburger Stadtgeschichte ist. Vortrags- und Buchreihe gibt es seither in Serie.

v.l. im Bild: Daniel Parello, Heinz Krieg, Christoph Schmider, R. Johanna Regnath, Elena Heim, Hans-Peter Widmann, Stephanie Zumbrink, Robert Neisen, Jürgen Dendorfer, Sven von Ungern-Sternberg, Torang Sinaga

So lebten die Menschen in Freiburg in der Neuzeit zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert

»Die Geschichte der Münsterfenster ist spannend wie ein Krimi«, so R. Johanna Regnath. Damit zog sie die Zuhörer direkt in Biografien der Glasmaler Gitschmann, Helmle und Geiges hinein. Historie wird dann erfahrbar, wenn sie mit Lebensgeschichten gefüllt ist. Und so erzählen Regnath und Widmann aus dem Leben dieser Freiburger Akteure: Nonne und Schulgründerin Euphemia Dorer, Verleger Bartholomä Herder, Politiker Carl von Rotteck, Erzbischof Hermann von Vicari, Caritasgründer Lorenz Werthmann, Dermatologin Bertha Ottenstein und Widerstandskämpferin Gertrud Luckner.

R. Johanna Regnath und Hans-Peter Widmann

Lesen damals und heute …

Ungern-Sternberg betonte an dem Abend, wie wichtig es sei, das Lesen zu fördern. In diesem Sinne sollen die Bände »Auf Jahr und Tag« dazu anregen. Die Auflagenzahlen des Staatslexikons werden sie dabei wohl nicht erzielen. Schön wäre es natürlich, wie Widmann bei seinem Vortrag über Carl von Rotteck bemerkt. Rotteck war Mitherausgeber des Staatslexikons, das ab 1835 erschien. Die rasche Verbreitung des Werks im zeitgenössischen Bürgertum machte es zu einem Bestseller.

HIER geht`s zur Leseprobe.

Heinz Krieg / R. Johanna Regnath / Heinrich Schwendemann /
Hans-Peter Widmann / Stephanie Zumbrink (Hg.)
Auf Jahr und Tag – Leben in Freiburg in der Neuzeit

Schlaglichter regionaler Geschichte, Band 5
224 S., Pb., 15 x 22,4 cm, 26,– €
ISBN 978-3-7930-5181-7

Das Freiburger Münster und seine faszinierende Welt der Wasserspeier – Buchvorstellung im Historischen Kaufhaus in Freiburg

Beim Jahresrückblick des Freiburger Münsterbauvereins präsentierten Heike Mittmann und Claudia Tabori am 4.12.2019 ihr Buch Freiburger Münser – Faszinierende Welt der Wasserspeier. Die skurrilen, fantasievollen Wesen beeindrucken ihre Betrachter seit Jahrhunderten – so auch das anwesende Publikum im gut gefüllten Historischen Kaufhaus am Münsterplatz.

Freiburger Münsterbauverein
v.l.n.r.: Heike Mittmann (Autorin), Claudia Tabori (Autorin), Yvonne Faller (Münsterbaumeisterin), Sven von Ungern-Sternberg (Vorsitzender Freiburger Münsterbauverein), Torang Sinaga (Verlagsleiter Rombach)

Claudia Tabori ist schwindelfrei, denn der Hubsteiger beförderte die Fotografin bis zu 70 Meter am Mauerwerk hinauf. Das war nicht die einzige Herausforderung: Der Korb des Steigers wackelt und lässt sich nicht flexibel auf Licht, Schatten oder Winkel einstellen. Und doch entstanden unter diesen schwierigen Umständen detailreiche Nahaufnahmen, die alle 91 Wasserspeier einmalig in Szene setzen: Affe im Schneidersitz, Nasendreher, Hinternentblößer, Monsterhund oder Zanner – der Akrobat.

Entstehung, Bedeutung und Funktion der Wasserspeier am Freiburger Münster

Heike Mittmann erläutert die Entstehung und Bedeutung der Wasserspeier. Gefertigt aus einem Quarder sind sie zwischen 0,55 m bis 1,60 m groß. Die ältesten entstanden um 1240.

Zunächst haben die Wasserspeier eine praktische Funktion: In den Skulpturen sind Rinnen eingearbeitet, über die das Regenwasser durch die Münder und Mäuler der Figuren abfließt.

Wie lässt sich jedoch die Formenvielfalt der Sandsteinfiguren erklären? Die Historiker geben mehrere Antworten. Schriftlichen Quellen sind nicht überliefert. Eine Vermutung ist, dass die schaurigen Wesen böse Geister vom Münster fernhalten sollten. Nach mittelalterlicher Vorstellung können Dämonen die Gestalt von Tieren annehmen, dies würde die eher harmlosen Tierdarstellungen erklären.

Weitere Deutungen besagen, dass die Wasserspeier der Abschreckung dienten oder menschliche Laster darstellen. So verkörpern etwa die Scheinwasserspeier am Oktogon die sieben Todsünden, wobei Neid und Trägheit nicht erhalten sind. In Unkenntnis dieser symbolischen Deutung wurde wohl die Neuschöpfung des Bildnisses von Münsterbaumeister Friedrich Kempf aus dem Jahr 1921 dort eingereiht. Das amüsierte die Zuhörer – aber wer weiß, vielleicht sind die Wasserspeier ja auch das Ergebnis von Steinmetzlaunen …

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