In den Parlersaal des Münsterbauvereins kamen am 5.12.2019 rund 60 Interessierte.
R. Johanna Regnath und Hans-Peter Widmann, zwei der fünf Herausgeber, präsentierten das Buch »Leben in Freiburg in der Neuzeit«. Die Idee der Reihe »Schlaglichter regionaler Geschichte«, zu der die vier Bände »Auf Jahr und Tag« gehören, entstand 2012. Sven von Ungern-Sternberg ist neben Jürgen Dendorfer einer der Initiatoren und blickte an den Abend auch auf die Geschichte der Serie zurück: Zunächst als Vortragsreihe im Parlersaal geplant, stellte sich schnell heraus, dass der Raum zu klein war und man zog ins Audimax der Universität um. Sie waren damals positiv überrascht, wie groß das Interesse der Bevölkerung an der Freiburger Stadtgeschichte ist. Vortrags- und Buchreihe gibt es seither in Serie.
So lebten die Menschen in Freiburg in der Neuzeit zwischen dem 16. und 20. Jahrhundert
»Die Geschichte der Münsterfenster ist spannend wie ein Krimi«, so R. Johanna Regnath. Damit zog sie die Zuhörer direkt in Biografien der Glasmaler Gitschmann, Helmle und Geiges hinein. Historie wird dann erfahrbar, wenn sie mit Lebensgeschichten gefüllt ist. Und so erzählen Regnath und Widmann aus dem Leben dieser Freiburger Akteure: Nonne und Schulgründerin Euphemia Dorer, Verleger Bartholomä Herder, Politiker Carl von Rotteck, Erzbischof Hermann von Vicari, Caritasgründer Lorenz Werthmann, Dermatologin Bertha Ottenstein und Widerstandskämpferin Gertrud Luckner.
Lesen damals und heute …
Ungern-Sternberg betonte an dem Abend, wie wichtig es sei, das Lesen zu fördern. In diesem Sinne sollen die Bände »Auf Jahr und Tag« dazu anregen. Die Auflagenzahlen des Staatslexikons werden sie dabei wohl nicht erzielen. Schön wäre es natürlich, wie Widmann bei seinem Vortrag über Carl von Rotteck bemerkt. Rotteck war Mitherausgeber des Staatslexikons, das ab 1835 erschien. Die rasche Verbreitung des Werks im zeitgenössischen Bürgertum machte es zu einem Bestseller.
HIER geht`s zur Leseprobe.