Neuausgabe: Gaumenschmaus & Rachenputzer

Hervorgehoben

Stephan Elsemann hat seinen Besteller von 2015 mit neuen Gastrotipps in Freiburg und Umgebung fortgeschrieben. Seine Auswahl von 60 Locations reicht von der Brutzelbude bis zur Vinothek.

Das Buch Gaumenschmaus & Rachenputzer stellt 60 Bars, Cafés, Gasthäuser, Eisdielen und Kneipen vor und ist mit mehr als 250 Fotos illustriert. Der Autor und Fotograf Stephan Elsemann porträtiert Lokal und Angebot jeweils auf einer Doppelseite und erzählt nicht zuletzt von den Menschen darin. Ergänzt werden die Beiträge um Adresse, Kontaktdaten und Öffnungszeiten.

Im Mirabeau erleben die Gäste eine Zeitreise ins Pariser Genussleben der Zwanzigerjahre. In Haslach kann man die Fritz` Galerie entdecken, mit ihrem unter Bäumen versteckten Biergarten im alten Gewerbegebiet am Bahndamm. Im Café Ruef ahnen die Partygäste spät in der Samstagnacht nichts davon, dass schon einen Tag später am selben Ort ein Fünf-Gänge-Menü serviert wird. Milchschaumpoesie verwöhnt die Fans von Tante Emma in Herdern. Zwischen Schrebergärten mitten im Industriegebiet Nord trifft man sich in der Rettich Bar zu Bier und Schniposa. Und im Flamingo tarnt sich der Punk mit einem rosa Federkleid. Dies sind nur einige der besonderen Lokale, die Stephan Elsemann in seinem neuen Gastro-Kompass Gaumenschmaus & Rachenputzer vorstellt.

„Viele der schillerndsten Lokale aus der ersten Ausgabe von 2015 sind in den Coronajahren verschwunden“, berichtet Elsemann. „Dafür sind neue hinzugekommen, mit frischen Ideen, die teilweise aus der Not geboren wurden: Den Gastraum auf die Straße zu verlagern gehört dazu oder den Wert des Einmachens wieder neu schätzen zu lernen.“

Und der Blick geht auch über Freiburg hinaus: Im Kapitel „Kleine Fluchten“ gibt der Autor Tipps für genussvolle Ausflüge in die Umgebung, zum Beispiel zum Waldcafé Faller ins Attental oder ins Elsass in das Feinschmeckergasthaus Auberge du Moulin.

Stephan Elsemann hat ein Gespür für feine Besonderheiten abseits des Mainstreams. Er lebt seit 1980 in Freiburg, schreibt und fotografiert für regionale und überregionale Zeitungen und Zeitschriften und ist Mitglied der Bildagentur Plainpicture. Seine Schwerpunkte liegen in der Alltagskultur und im Kulinarischen.

Cover Gaumenschmaus & Rachenputzer

DIESER LINK führt zur Leseprobe.

Stephan Elsemann
Gaumenschmaus & Rachenputzer
Liebenswerte Kneipen, Cafés und Restaurants in Freiburg & drumherum
144 S., zahlr. farb. Abb., 14,8 x 21 cm, Broschur
19,90 €
ISBN 978-3-7930-9993-2

Kulinarische Achterbahnfahrt

Hervorgehoben

Das Kochbuch aus dem Europa-Park von Peter Gaymann und Hans-Albert Stechl

Mit dem neuen Band »Kulinarische Achterbahnfahrt« legen Zeichner Peter Gaymann und Autor Hans-Albert Stechl nach dem »Freiburg-Kochbuch« jetzt ihr zweites gemeinsames Werk vor. Inspiriert durch die bunte Länderküche enthält der Band über 60 Rezepte der renommierten Europa-Park Köche. Die vielen Gaymann-Cartoons machen das Buch zu einem humorvollen Lesevergnügen.

Gourmet-Autor Hans-Albert Stechl hat die Küchenchefs im Europa-Park in Rust besucht und eine bunte europäische Speisekarte für das Buch »Kulinarische Achterbahnfahrt« zusammengestellt. Die 66 Rezepte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts hat er nach den Restaurants in den jeweiligen Länderthemenbereichen des Parks von Skandinavien bis Spanien sortiert. Seine Auswahl enthält unter anderem Crema Catalana, Fish and Chips, Gyros, Hirschgulasch, Irish Stew, Rösti, Paella und Smørrebrød. Stechl portraitiert zudem die Restaurants und deren Köche. So hat er beispielsweise den Sternekoch Peter Hagen-Wiest im »Ammolite« getroffen, der ihm die Zubereitung seines Zander-Kürbis-Currys verraten hat. Aus dem »Bistro Tomi Ungerer« kommen die Rezepte Coq au Vin, Eclair mit Vanillesauce, Flammkuchen mit Apfel und Hähnchenkeule mit Riesling. Von Thomas Röttele, Küchendirektor für alle Hotels im Europa-Park, stammen viele Ideen für die schmackhafte kulinarische Kollektion. Durch die Schritt-für-Schritt-Anleitungen gelingen die Speisen auch am heimischen Herd.

Der bekannte Cartoonist Peter Gaymann macht die »Kulinarische Achterbahnfahrt« mit vielen Zeichnungen zu einem humorvollen Lesevergnügen. Seine bekannten Hühner drehen sich im Kettenkarussell, schippern mit der Gondel durch den Europa-Park, tanzen Sirtaki oder stehen Kopf im Looping. Bei vielen der Motive setzt Gaymann Merkmale der europäischen Länder und deren Küche in Szene.

„Europa, diese großartige und völkerverbindende Vision, muss, um die Menschen zu gewinnen, nicht nur den politischen Verstand erreichen, sondern auch das Herz und den Magen stimulieren.“

Peter Gaymann und Hans-Albert Stechl

Buchcover: Gaymann/Stechl "Kulinarische Achterbahnfahrt"

Peter Gaymann, 1950 in Freiburg im Breisgau geboren, gehört zu den erfolgreichsten Cartoonisten in Deutschland. Über 100 Bücher entstanden von und mit ihm, viele davon sind Bestseller. Seine humoristischen Zeichnungen erscheinen in zahlreichen Zeitungen und Zeitschriften. www.gaymann.de

Hans-Albert Stechl, 1949 in St. Georgen im Schwarzwald geboren, ist Anwalt für Arbeits- und Medienrecht in Freiburg und leidenschaftlicher Hobbykoch. Seit rund 20 Jahren veröffentlicht er eine Kochkolumne in der Badischen Zeitung mit Rezepten, die keinen Stress machen und immer gelingen.

Hans-Albert Stechl, Peter Gaymann
Peter Gaymann und Hans-Albert Stechl im Europa-Park in Rust, Foto: Wolfgang Wick

Peter Gaymann | Hans-Albert Stechl
Kulinarische Achterbahnfahrt
Das Kochbuch aus dem Europa-Park
184 S., zahlr. Abb., Hardcover, 20 x 27 cm
29,90 €
ISBN 978-3-7930-9990-1

Das Buch ist ab 6. Oktober im Buchhandel sowie im Europa-Park (shop.europapark.de) erhältlich.

Ansichtsseite Kulinarische Achterbahnfahrt
Ansichtseite: Kulinarische Achterbahnfahrt

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Caterina Sforza ist Mona Lisa

Magdalena Soest bringt mit ihrem Buch Licht ins „Mona-Lisa“-Dunkel. Sie widerlegt die bekannten Annahmen der Fachwelt und gibt dem von Leonardo da Vinci gemalten Portrait Name und Identität: Caterina Sforza.

Magdalena Soest dekuvriert die etablierten „Mona-Lisa“-Identifizierungen der Kunstgeschichtswissenschaft als unsolide und haltlos. „Künstlich werden die lancierten Modelle hineingepasst mittels Fälschung der in das Bild hineinspielenden Geschichte sowie der Vita des Bildes, gestützt auf Quellenmanipulation beziehungsweise unsaubere Quellenarbeit“, urteilt die Autorin. Sie ergründet Raum und Zeit der Bildentstehung und durchleuchtet dabei die Biografien Caterina Sforzas (1462/1463–1509) und Leonardo da Vincis (1452–1519). Das neue Buch „Caterina Sforza ist Mona Lisa“ dokumentiert Soests langjährige Forschung.

Buchcover Caterina Sforza ist Mona Lisa
Caterina Sforza ist Mona Lisa, Rombach Verlag

Widerlegung der „Mona-Lisa“-Theorien

Soest widerlegt die beiden in der Fachwelt angesagten Theorien – „Mona Lisa“ ist Gioconda und „Mona Lisa“ ist eine Mätresse von Giuliano de’ Medici – mitsamt den Erkenntnissen aus jüngerer Zeit. Folgende Beispiele zeigen einen Ausschnitt ihrer Argumentationen.

Laut Soests Übersetzung der de-Beatis-Notiz von 1517 sagte Leonardo, das Bild sei „auf Vermittlung“ („ad instantia“) des Giuliano de’ Medici gemalt worden. Den Gepflogenheiten der Zeit nach müsse es sich bei dem Modell dann um eine verwitwete Verwandte des Medici handeln. Leonardo sagte nicht, das Bild sei „im Auftrag“ des Medici gemalt worden. Dies ist für Soest eine Falschbehauptung, die zum Credo der Fachwelt und als Beweis dafür genommen wurde, die Portraitierte sei eine Maitresse des Medici.

Unwidersprochen gilt in der Kunstgeschichtswissenschaft, eine Mailänder Gerichtsakte von 1525 biete einen frühen Beweis dafür, dass „Mona Lisa“ Gioconda ist. Die Akte benenne das Gemälde mit „Bild der Honda“, was eine „verderbte Form von Gioconda“ sei. Soest sieht hier Quellenverstümmelung und Falschübersetzung am Werk: Die korrekte Übersetzung der vollständigen Phrase („Quadro dicto la honda C°.“) laute „Bild der hochverehrten C.“ Und Vespuccis Notiz, der sogenannte Heidelberger Fund, zielt gemäß Wortwahl und Textumgebung auf eine Lisa darstellende Portraitzeichnung, nicht auf die „Mona Lisa“ des Louvre.

„Künstlich werden die lancierten Modelle hineingepasst mittels Fälschung der in das Bild hineinspielenden Geschichte sowie der Vita des Bildes, gestützt auf Quellenmanipulation beziehungsweise unsaubere Quellenarbeit.“ Magdalena Soest

Beweise zugunsten Caterina Sforzas

Die Entdeckung der physiognomischen Übereinstimmung von „Mona Lisa“ (1503–1506) und der von Lorenzo di Credis gemalten „Caterina Sforza“ (1485/1490) war für Magdalena Soest das auslösende Moment für ihre umfassende Forschung. Sie erschließt „Mona Lisa“ als Caterina Sforzas „Lebensbild“. Dabei entschlüsselt sie zahlreiche biografische Details. In der Stickerei des Gewandes erkennt Soest die Hoheitszeichen der Sforza und Medici, der Häuser, denen Caterina per Geburt beziehungsweise Heirat zugehörte. Das kranke Aussehen der Portraitierten, ihre Witwentracht, ihre Schmucklosigkeit sind Bild der todkranken, verarmten, in Witwenschaft lebenden Caterina. Auf ihre fürstliche Abstammung (illegitime Mailänder Herzogstochter) und ehemals herrschaftliche Stellung (Regentin von Imola und Forlì) deuten das Fürstenformat des Bildes und die Positur des Modells, dessen Thronen über einem tiefliegenden weiten Land. „Die Todes- und Endzeitstimmung der Landschaft ist Spiegel und Reflexion zu Caterinas gegenwärtiger Lebenssituation, in der Verlust, Krankheit und Tod Raum gegriffen haben.“ Laut Soests Recherchen war Caterina syphiliskrank – angesteckt von ihrem Bezwinger und Vergewaltiger Cesare Borgia. Sie starb drei Jahre nach Beendigung des Gemäldes.

Die Autorin

MAGDALENA SOEST, geb. 1945, ist Historikerin und Malerin. Sie lebt im Oberbergischen Land bei Köln. Rund 20 Jahre forschte sie zur „Mona Lisa“. Dafür stand sie mit italienischen Staatsarchiven in Verbindung.

Magdalena Soest
Caterina Sforza ist Mona Lisa. Die Geschichte einer Entdeckung
532 S., zahlr. Abb., Paperback, 34 €
ISBN 978-3-7930-9988-8 Rombach Verlag 2023

Das Buch erscheint in einer umfangreich erweiterten zweiten Auflage (Erstauflage 2011). Zahlreiche Abbildungen der im Text behandelten Kunstwerke illustrieren den Band.

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Schluchseenixen – neuer Schwarzwaldkrimi von Roland Weis

Partys und Pokerrunden machten das WM-Quartier der Fußballnationalmannschaft 1982 im Hochschwarzwald zum berüchtigten »Schlucksee«. Roland Weis war als Reporter vor Ort. Jetzt hat er die Ereignisse von damals in seinem neuen Krimi »Schluchseenixen« aufgegriffen.

Schluchseenixen nannten sich drei junge Mitarbeiterinnen des Hetzel Hotels im Ort Schluchsee, wo 1982 die deutsche Fußballnationalmannschaft einige Wochen untergebracht war. Zum Kader von Jupp Derwall gehörten Hans-Peter Briegel, Paul Breitner, die Förster-Brüder, Karl Heinz Rummenigge oder Lothar Matthäus. Nach den Fitnesseinheiten im Lenzkircher Schliecht-Stadion wurde im Quartier gezockt und gezecht – vermutlich waren auch die Schluchseenixen bei den nächtlichen Runden dabei.

40 Jahre später wird eine der ehemaligen Angestellten ermordet. Die Ermittlungen von Lokalreporter Alfred führen auf jene Ereignisse im WM-Trainingslager zurück. Das Buch »Anpfiff« des Torhüters Schumacher legt die Fährte. Alfred entdeckt es auf dem Boot der Ermordeten und damit nehmen die Verstrickungen ihren Lauf.

Roland Weis verwebt historische Fakten, reale Schauplätze, lebende Personen und Fiktionales zu einer spannenden Geschichte mit Lokalkolorit. Schauplätze sind unter anderem einige Kneipen und Gasthäuser in Neustadt, das Hetzel Hotel (heute Vier Jahreszeiten) in Schluchsee, das Stadion in Lenzkirch oder der Ferienort Blasiwald.

Buchcover Schluchseenixen

Roland Weis
Schluchseenixen
Ein Kriminalroman
274 S., Pb., 14,– €
ISBN 978-3-7930-9984-0
Erschienen: September 2022

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Original nur von Roland Weis

»Schluchseenixen« ist der zehnte Fall mit dem Protagonisten Alfred. Bereits seit 1997 erscheinen regelmäßig Schwarzwaldkrimis aus der Feder von Weis, er gilt damit als Gründer des Genres.

Weitere Schwarzwaldkrimis bei Rombach:

Autor Roland Weis

Roland Weis, geb. 1958 in St. Georgen/Schwarzwald, ist promovierter Historiker und gelernter Redakteur. Er leitete die Unternehmenskommunikation der badenova.

Lesungen

11.10.22, 19.30 Uhr: Alte Schlosserei, Lauffenmühle-Areal, Lauchringen. Die Veranstaltung findet im Rahmen der Kulturtage Laufingen statt.

23. 11.22, 19.30 Uhr: Mediathek, Bad Krozingen

24. 11.22: St. Märgen, Kloster, Uhrzeit noch offen

»Altglashütten« Chronik eines Schwarzwaldorfs

Der Historiker Thomas Martin Buck erzählt in seinem Buch »Altglashütten« Entstehung und Anfänge der gleichnamigen Feldberg Gemeinde in den Jahren 1634 bis 1723. Anhand der Ortsgeschichte macht er deutlich, welche zentrale Funktion die Glasmacherei für die Erschließung und Besiedlung des gesamten Hochschwarzwalds hatte.

Am Anfang war das Glas – seit 1634 wurde es in Altglashütten hergestellt. So entstanden Name und Ort der heutigen Teilgemeinde von Feldberg mit rund 600 Einwohnern. Zur Glasproduktion in den sogenannten Hütten wurden große Mengen Holz benötigt. Für 100 Kilo Glas waren das anfangs rund 200 Kubikmeter, wovon 97 Prozent für die Herstellung der Pottasche und drei Prozent für das Schmelzen verwendet wurden. Das grünstichige, blasige »Waldglas« bestand aus zwei Teilen Holz- bzw. Pottasche und einem Teil Quarzsand, der im Fall von Altglashütten aus der Schweiz kam.

1723 hatten die Glaser die Holzressourcen verbraucht und zogen weiter. Für ihre intensive Nutzung versprachen sie ihren Landesherren, die Rodungsfläche urbar zu machen und infolge wurde diese besiedelt und landwirtschaftlich genutzt. Seit dem 19. Jahrhundert und insbesondere seit dem Eisenbahnanschluss 1926 entwickelte sich Altglashütten für Einwohner und Touristen zu einer »Perle des Schwarzwaldes«, wie ein Reiseführer bereits in den 1920er Jahren den Ort bezeichnete.

War das Glashandwerk einst ein wichtiges proindustrielles Waldgewerbe, ist es heute weitestgehend aus dem Schwarzwald verschwunden. Buck holt es aus der Vergessenheit und beleuchtet es in allen Facetten. Die vormoderne Glasherstellung hatte nicht nur die Funktion einen Alltagsgegenstand herzustellen, sondern den damals noch kaum begehbaren und erschlossenen Wald für Menschen »aufzuschließen«. Davon zeugen viele Glasmachersiedlungen. Sie bildeten neben den Holzhauersiedlungen ein wichtiges Element des mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Landesausbaus. Altglashütten ist in diesem Zusammenhang ein besonders eindrückliches Beispiel.

Thomas Martin Buck möchte mit dem Buch die »die für gesamte Schwarzwaldregion wichtige Geschichte des Ortes sichtbarer und bekannter machen, und zwar nach Möglichkeit für Einheimische und Ortsfremde«.

Buchcover Altglashütten
Thomas Martin Buck »Altglashütten«

Thomas Martin Buck, geb. 1961, ist promovierter und habilitierter Mittelalterhistoriker, seit 2006 Professor für Geschichte und ihre Didaktik (mit Schwerpunkt Mittelalter) an der Pädagogischen Hochschule Freiburg und seit 2010 Mitglied der Kommission für geschichtliche Landeskunde des Landes Baden-Württemberg.

Thomas Martin Buck
Altglashütten 
Zur Frühgeschichte einer Glasmachersiedlung im Hochschwarzwald (1634–1723)
Herausgegeben vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V., Band 20
238 S., zahlr. Abb., Pb., 26,– €
ISBN 978-3-7930-9983-3 Rombach Verlag 2022

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Wanderbuch »Gipfelrausch & Vesperpause«

Das angestaubte Image vom Wandern ist längst passé. Der Freiburger Florian Bechert begeistert Kinder, Jugendliche und Erwachsene für das hippe Hobby. In seinem neuen Tourguide »Gipfelrausch & Vesperpause« verrät er 40 abenteuerliche Routen rund um Freiburg im Südschwarzwald.

Wozu Wandern? Diese Frage kennt der siebenfache Vater Florian Bechert zu gut. Doch der 50-Jährige hat es geschafft, dass keines seiner Kinder genau diese Frage stellt. Sobald sie die Wanderstiefel schnüren konnten, ging er mit ihnen durch wilde Schluchten, zu gemütlichen Aussichtsbänken oder einem Kickplatz mit Höhenfeeling. Damit alle Spaß beim Wandern haben, legt Bechert einige Kriterien fest: kurze Anfahrtswege, moderate Anstiege, schöne Plätze zum Chillen, geniale Aussichten, Felsen, Wasserfälle, Vesperpausen und – sofern an der Strecke – ein Gasthaus zum Einkehren.

Gschasifelsen
Gschasifelsen mit Weitsicht ©Florian Bechert

Für sein neues Buch hat der Autor 40 Wanderungen in den Gebieten Belchen, Elztal, Feldberg, Freiburg, Kaiserstuhl, Kandel und Schauinsland ausgesucht. Darunter sind wenig bekannte Strecken wie die Goldsbachschlucht in Simonswald, das Kuriseck Spick in Obersexau oder der Gschasifelsen im Prechtal. Bei heißen Temperaturen empfiehlt er die Eislöcher im Zastlertal oder die Teichschlucht bei Gütenbach und er weiß, wie man überlaufene Wanderautobahnen umgeht.

Becherts Einkehrtipps reichen vom Sauerkirscheis auf dem Eckhof über Käsesahne im Bäreneckle bis zu Brägele auf dem Gießhübel.
Jede Tour enthält eine ausführliche Wegbeschreibung, eine Detailkarte zur Orientierung, Angaben zur Anfahrt, Schwierigkeitsgrad und Höhenunterschied sowie GPS-Daten.

Kuriseck Obersexau
Kuriseck mit Blick auf den Kandel ©Florian Bechert

Autor: Florian Bechert, geb. 1972, ist Einzelhändler und Mitinhaber eines Skateboard- und Snowboard Geschäfts in Freiburg.

Auf seinem Blog gibt Florian Bechert weitere Wander-Tipps, die das Buch online fortschreiben: www.boardshop.de/wandern-im-schwarzwald

Florian Bechert »Gipfelrausch & Vesperpause«

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Florian Bechert 
Gipfelrausch & Vesperpause 

40 entspannte Wanderungen rund um Freiburg,
Kandel, Elztal, Feldberg & Belchen
240 S., zahlr. Farbabb., 24,95 €
ISBN 978-3-7930-5199-2 Rombach Verlag 2022

Buchvorstellung »Die Rolle Badens in Europa«

Zahlreiche Ehemalige und Aktive der deutsch-französisch-schweizerischen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit fanden sich 29.6.2022 im Regierungspräsidium Freiburg zu einer ungewöhnlichen Buchpräsentation ein: Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und Herausgeber Sven von Ungern-Sternberg stellten den vom Rombach Verlag produzierten Beitrag des Landesvereins Badische Heimat zum 70-jährigen Landesjubiläum »Die Rolle Badens in Europa – Badische Außenpolitik von 1945 bis heute« vor.

Mehrere Dutzend Autorenbeiträge von dies- und jenseits der Grenze beleuchten in diesem Sammelband die Entwicklung der politischen, kulturellen und wirtschaftlichen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der letzten Jahrzehnte.

Das Besondere an diesem Buch ist, dass die Autoren Gestalter der Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit waren oder noch sind. Persönlichkeiten, die mit Leib und Seele sich für unser Europa am Oberrhein eingesetzt haben und einsetzen.

Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer

Wir haben nicht den Anspruch auf einen Platz in der Bestsellerliste, sondern auf eine authentische Dokumentation mit Nachhaltigkeitseffekt: Auch nachfolgende Generationen sollen sich erinnern können, wie überzeugte und überzeugende Akteure aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz die Zusammenarbeit im Lauf der Jahrzehnte weiterentwickelt haben.

Herausgeber Sven von Ungern-Sternberg
Von links nach rechts im Bild: Torang Sinaga, Verlagsleiter; Rémi Bertrand, ehem. Vizepräsident der Europäischen Gebietskörperschaft Elsass; Sven von Ungern-Sternberg, Landesverein Badische Heimat; Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer; Ministerpräsident des Landes Baden-Württemberg a.D. Erwin Teufel; Hans Martin Tschudi, ehem. Präsident der D-F-CH-Oberrheinkonferenz; Jürgen Oser, ehem. Stabsstellenleiter Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Europa im Regierungspräsidium Freiburg

Freiburger Stadtplanung unter völkischer Gesinnung

Wulf Rüskamp legt ein längst überfälliges Buch über den umstrittenen Architekten Joseph Schlippe (1885–1970) vor. Schlippe war von 1925 bis 1951 Leiter des Hochbauamtes in Freiburg. Ohne Karriereknick hat er zwei politische Systemwechsel mitgemacht. Rüskamp geht der Frage nach, inwiefern Schlippes völkisch nationale Gesinnung das Freiburger Stadtbild bestimmte.

„Die Stümperarchitekten haben aus meinen Idealplan teilweise eine böse Karikatur gemacht …“, schreibt Joseph Schlippe 1957. Der Architekt war von 1925 bis 1951 Leiter des Hochbauamts in Freiburg und wollte die Stadt nach deren Bombardierung 1944 mit schlichten, sich unterordnenden, unauffälligen Bauten mit Einheitsfassaden wiederaufbauen.

Wulf Rüskamp, Historiker und ehemaliger Redakteur der Badischen Zeitung, sieht in Schlippes Baupolitik den Ausdruck einer völkisch nationalen Überzeugung. Diese Erkenntnis belegt er in seinem neuen Buch „Fassaden für die Volksgemeinschaft“ mit Quellenmaterial aus dem Nachlass des umstrittenen Stadtplaners. Anhand von Entwürfen, Modellen und Gebäuden wie dem Verkehrsamt am Rotteckring oder dem ehemaligen Kaufhaus Blust in der Kaiser-Joseph-Straße veranschaulicht das Buch Schlippes Stadtideal.

Rüskamp geht zudem der Frage nach, warum Schlippe trotz belegter Angleichung an die Nationalsozialisten auch nach 1945 bis zu seiner Pensionierung 1951 seine Position im Rathaus weiter ausüben konnte. Diese Tatsache setzt der Autor in Kontext zur vielfach fehlenden Selbstbefragung von Spitzenbeamten in den Nachkriegsjahren, in denen sich nationalsozialistische Denkstrukturen weiter behaupten konnten – und die einer Generation angehörten, deren Weltbild sich aus dem 19. Jahrhundert speiste. Dem zugrunde liegt nach Rüskamps Einschätzung ein „Denken in Dichotomien […] verabsolutierten Definitionen und darin untrennbar eingebettete Werturteile“, aus denen die „Verachtung des Individuellen und des freien Willens“ resultiere. Demnach sollte alles aufgehen „in der naturhaften Gemeinschaft, die vor 1945 ‚Volk‘ hieß, nach 1945 vielfach ‚Abendland‘“.

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Wulf Rüskamp: Fassaden für die Volksgemeinschaft. Das Cover zeigt eien Detail aus den 1937 entstandenen Plänen für die Umgestaltung der Fassaden der Kaiser-Joseph-Straße in Freiburg.

Wulf Rüskamp
Fassaden für die Volksgemeinschaft
Stadtbild und Ideologie:
Das Beispiel des Freiburger Stadtplaners Joseph Schlippe 1925 bis 1951
234 S., zahl. Abb., Pb., 34,– Euro
ISBN 978-3-7930-9977-2
Rombach Verlag 2022

Wulf Rüskamp, geb. 1953, studierte Germanistik, Geschichte, Philosophie und Kunstgeschichte an den Universitäten Erlangen-Nürnberg und Köln. 1983 wurde er mit einer literatursoziologischen Arbeit zu Lessing promoviert. Von 1988 bis 2019 arbeitete er als Redakteur bei der Badischen Zeitung. Eines seiner Schwerpunktthemen war dabei Architektur und Stadtplanung.

Spur der Münstersteine

Der 10. Band der Schriftenreihe des Freiburger Münsterbauvereins erzählt die Geschichte über den Stoff, aus dem das Münster ist. Das Buch dokumentiert, woher das Gestein seit dem Mittelalter bis heute kommt, wie es gewonnen, nach Freiburg transportiert und verbaut wird.

Das Freiburger Münster besteht aus 40.000 Kubikmeter Sandstein. Ein Großteil der Steine stammt noch aus dem Mittelalter von den Steinbrüchen in der Umgebung. Das Bauwerk entstand zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert in den Epochen Spätromanik und Gotik. Insgesamt wurde aus rund 30 verschiedenen Steinbruchrevieren Material zur Baustelle geschafft – einst in Handarbeit mit einfachen Werkzeugen abgetragen und von Ochsenkarren zur Baustelle gezogen.

Nicht jeder Stein hat die Jahrhunderte überstanden, doch der Sandstein aus Tennenbach weist auch nach 800 Jahren nur leichte Witterungsschäden auf. Aktuell wird wieder Buntsandstein von dort am Münster verbaut, neben Neckartäler Hartsandstein aus Eberbach-Gretengrund oder Mittlerer Buntsandstein aus Lahr-Kuhbach.

Das Autorenteam unter der Federführung des Geologen Wolfgang Werner und der Münsterbaumeisterin Anne-Christine Brehm geht in dem Buch »Die Steine für den Münsterbau« auf Entdeckungstour zu den unterschiedlichen Steinbrüchen. Sie berichten über das Entstehen von Sandstein, mittelalterlichen und heutigen Abbauverfahren, Transportwegen und den Versatz des Materials auf der Baustelle. Neben dem Sandstein werden weitere am und im Münster verwendete Gesteinstypen vorgestellt, z.B. Kalksandstein aus Pfaffenweiler, der für Bodenplatten und Grabmale verwendet wurde.

Das Buch wird abgerundet mit drei Wanderungen zu den historischen Steinbrüchen bei Tennenbach, Heimbach und Sexau. So lässt sich die Spur der Steine konkret nachverfolgen.

Buchcover: Die Steine für den Münsterbau
Die Steine für den Münsterbau

Das Autorenteam

  • ANNE-CHRISTINE BREHM, PD Dr., Diplom-Ingenieurin, Architekturhistorikerin, seit Juli 2021 Freiburger Münsterbaumeisterin.
  • BERTRAM JENISCH, Dr. Archäologe, Stellvertretender Fachbereichsleiter Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit, Landesamt für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart.
  • WOLFGANG WERNER, Dr., Diplom-Geologe, Leitender Regierungsdirektor i. R., ehemaliger Referatsleiter Landesrohstoffgeologie am Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Regierungspräsidium Freiburg.
  • JENS WITTENBRINK, Dr., Diplom-Geologe, Regierungsdirektor am Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Regierungspräsidium Freiburg
  • UWE ZÄH, staatlich geprüfter Restaurator und Meister im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk, seit 1996 in der Freiburger Münsterbauhütte tätig und seit 2014 Hüttenmeister.
  • STEPHANIE ZUMBRINK, M.A., Kunsthistorikerin, seit 2007 Mitarbeiterin beim Freiburger Münsterbauverein.

Wolfgang Werner / Anne-Christine Brehm / Uwe Zäh /
Jens Wittenbrink / Stephanie Zumbrink mit einem Beitrag von Bertram Jenisch
Freiburger Münster – Die Steine für den Münsterbau
Herkunft – Gewinnung – Verwendung vom Mittelalter bis heute
Schriftenreihe Münsterbauverein, Band 10
248 S., zahlr. Farbabb., Klappenbroschur, 24,90 Euro
ISBN 978-3-7930-5196-1 Rombach Verlag 2022

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Umkirch und der Breisgau im Ersten Weltkrieg

Die Bevölkerung im Breisgau war aufgrund der Frontnähe im Unterschied zur Mehrheit der Deutschen unmittelbar von den Gefechten im Ersten Weltkrieg (1914–1918) betroffen. Was das für die Region und speziell für die Gemeinde Umkirch bedeutete, schildert Historiker Daniel Schneider in seinem neuen Buch »Umkirch und der Breisgau im Ersten Weltkrieg«.

In Umkirch waren die Kampfhandlungen im Oberelsass schmerzlich spürbar: Die Artilleriefeuer waren zu hören, viele fühlten sich von Luftangriffen und dem Einmarsch der Franzosen bedroht, Nachschubkolonnen zur Verpflegung der Frontsoldaten zogen täglich durch den Ort und es gab ein Kriegsgefangenenlager. Hinzu kamen die ohnehin schwerwiegenden Auswirkungen des Krieges wie Versorgungsnot, Trauer und Leid über verwundete und verstorbene Soldaten oder der Mangel an Arbeitskräften. Von den 700 Einwohnern wurden 102 Männer zum Kriegsdienst eingezogen, 21 von ihnen kamen während des Krieges zu Tode. Durch die Einführung der Zwangswirtschaft mussten die Landwirte und die ansässige Mühle Getreide, Kartoffeln, Fleisch, Mehl oder Milch an die Stadtbevölkerung abgeben. Zudem etablierte sich ein Schwarzmarkt, es kam zu „Hamsterfahrten“ von Freiburgern in die umliegenden Dörfer, was für die Landbevölkerung zur Belastung wurde.

Umkirch steht stellvertretend für viele Gemeinden im Breisgau

Daniel Schneider greift für sein Buch auf zahlreiche Quellen zurück und gibt einen fundierten Einblick in die Lebensumstände und die Erfahrungen der Umkircher während des Ersten Weltkrieges und den Anfängen der Weimarer Republik. Die Geschehnisse in Umkirch setzt er in Kontext zu den historischen Entwicklungen in Deutschland und Europa und liefert damit ein Stück Zeitgeschichte. Umkirch steht dabei stellvertretend für viele Gemeinden im Breisgau, in denen sich die Lage ähnlich darstellte.

Daniel Schneider: Umkirch und der Breisgau im Ersten Weltkrieg

Der Autor Daniel Schneider studierte in Freiburg im Breisgau Geschichtswissenschaften, Klassische Archäologie und Öffentliches Recht, ist Magister Artium und Diplom-Archivar (FH) und derzeit Doktorand am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht und Rechtsgeschichte an der Universität Bayreuth sowie hauptberuflich in einem staatlichen Archiv und nebenamtlich als Leiter des Umkircher Gemeindearchivs tätig.

Daniel Schneider
Umkirch und der Breisgau im Ersten Weltkrieg
Erfahrungen und Alltag zwischen Monarchie und Demokratie
162 S., zahlr. Abb., Pb., 24 €
ISBN 978-3-7930-9976-5 – Rombach Verlag 2022

Das Buch erscheint in der Reihe »Alltag und Provinz«, hrsg. vom Arbeitskreis Regionalgeschichte Freiburg e.V. Dies sind die weiteren Publikationen des Arbeitskreises.